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4 Min. Lesezeit

Kondenswasser am Fenster | 8 Tipps zur Abhilfe

Vor allem im Winter ist Kondenswasser am Fenster durch hohe Luftfeuchtigkeit ein sehr häufig auftretendes Phänomen - auch im Neubau. Das ist in der Regel ungefährlich, ignorieren sollten Sie es trotzdem nicht. Mit einer ausreichenden Belüftung und richtigem Heizen können Sie Kondenswasser an Ihren Fenstern verhindern. So sorgen Sie dafür, dass die Bildung von Schimmel gar nicht erst zum Thema wird. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie in diesem Zusammenhang vermeiden sollten und wann eine Sanierung unumgänglich ist.

INHALTSVERZEICHNIS

1. Warum entsteht Kondenswasser am Fenster?
2. Wie lüfte ich richtig?
3. Welche Räume müssen mehr gelüftet werden??
4. Wie ist die perfekte Luftfeuchtigkeit im Haus?
5. Ist Kondenswasser am Fenster gefährlich?
6. Was hilft gegen Kondenswasser am Fenster?
7. Helfen neue Fenster gegen Kondenswasser?

1. Wie entsteht Kondenswasser am Fenster?

Die Bildung von Kondenswasser an Fenstern tritt auf, wenn warme Luft auf eine kalte Oberfläche trifft und dabei ihre Feuchtigkeit abgibt. Dies geschieht, wenn die Temperatur der Glasoberfläche unter den Taupunkt fällt. Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luft gesättigt ist und Wasser in Form von Kondenswasser ausfällt. Die Luft kann nur eine bestimmte Menge Feuchtigkeit aufnehmen, und wenn sie gesättigt ist, kondensiert der überschüssige Wasserdampf.

Um die Bildung von Kondenswasser zu minimieren, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu kontrollieren, eine ausreichende Belüftung sicherzustellen, die Raumtemperatur zu stabilisieren und sicherzustellen, dass Fenster gut isoliert sind. Maßnahmen wie die Verwendung von dicken Vorhängen, isolierenden Fensterfolien oder Luftentfeuchtern können ebenfalls helfen.

fenster-kondenswasser-waermeverlust

» Wenn die Innentemperatur höher ist als die Außentemperatur, trifft warme, feuchte Luft auf die kühlere Fensteroberfläche.

» Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie Küche oder Bad, sind anfälliger für Kondensation.

» Fenster, die nicht gut isoliert sind, können leichter kalte Außenluft übertragen.

» Mangelnde Belüftung in einem Raum führt dazu, dass Feuchtigkeit in der Luft bleibt.

2. Wie lüfte ich richtig?

Systematisches Lüften ist eine effektive Methode, um gegen Kondenswasser an Ihren Fenstern vorzugehen. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass Lüften nur dann sinnvoll, wenn die Außenluft kälter und trockener ist als die Innenluft. Das bedeutet, dass Sie vor allem in der wärmeren Jahreszeit sehr früh morgens (zwischen 5 und 6 Uhr) und spät abends (zwischen 22 und 23 Uhr) lüften sollten. Bei niedrigen Außentemperaturen sollten Sie so oft wie möglich das Fenster öffnen, allerdings nicht länger als 10 bis 15 Minuten.

RICHTIGES LÜFTEN FALSCHES LÜFTEN
· 2 - 4 x täglich Querlüften · Fenster in dauerhafter Kippstellung
· Stoßlüften 10 -15 Min. · Heizung komplett ausstellen
· ⌀ 21 -23 °C Zimmertemperatur · bei starker Hitze im Sommer früh- oder spätabends lüften
· Heizung während des Lüftens ausstellen · zu kurzes (>1 Min.) / zu langes Stoßlüften (< 20 Min)

3. Welche Räume müssen mehr gelüftet werden?

Es gibt bestimmte Räume in einem Haus, die aufgrund ihrer spezifischen Aktivitäten oder Funktionen besonders gut gelüftet werden sollten. Diese Räume erfordern spezielle Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass die Luftqualität auf einem angemessenen Niveau bleibt und Feuchtigkeitsprobleme vermieden werden.

fenster-kondenswasser-schlafzimmer
fenster-kondenswasser-kueche
fenster-kondenswasser-badezimmer
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4. Wie ist die perfekte Luftfeuchtigkeit im Haus?

Die optimale Luftfeuchtigkeit kann zwischen den einzelnen Räumen variieren und ist von der vorherrschenden Temperatur abhängig. Auch wenn sich die Luftfeuchtigkeit durch Stoßlüften und Heizen ungefähr regulieren lässt, sorgt die Anschaffung eines Hygrometers für Gewissheit.

fenster-kondenswasser-wohnzimmer

WOHNZIMMER
40-60% Luftfeuchtigkeit
20-24 °C Raumtemperatur

fenster-kondenswasser-kinderzimmer

KiINDERZIMMER
40-60% Luftfeuchtigkeit
20-23 °C Raumtemperatur

fenster-kondenswasser-arbeitszimmer

ARBEITSZIMMER
40-60% Luftfeuchtigkeit
20-22 °C Raumtemperatur

fenster-kondenswasser-badezimmer

BADEZIMMER
50-70% Luftfeuchtigkeit
21-23 °C Raumtemperatur

fenster-kondenswasser-kueche

KÜCHE
50-60% Luftfeuchtigkeit
18-20 °C Raumtemperatur

fenster-kondenswasser-schlafzimmer

SCHLAFZIMMER
40-60% Luftfeuchtigkeit
16-18 °C Raumtemperatur

5. Ist Kondenwasser am Fenster gefährlich?

Kondenswasser ist nicht gefährlich, wenn Sie sich aktiv um die Beseitigung kümmern. Gesundheitsschädigend wird es erst, wenn es dauerhaft nicht entfernt wird und dadurch einen Nährboden für Schimmelbildung darstellt. Wenn Schimmel erst einmal auftritt, ist dieser nur unter erhöhtem Aufwand zu entfernen. Deswegen ist es sinnvoll zwischen temporärer und dauerhafter Feuchtigkeit zu unterscheiden:

Temporäre Feuchtigkeit

» Nach Renovierungen können vorübergehend erhöhte Feuchtigkeit im Inneren auftreten, die sich an den Fenstern zeigen.

» Wasser mit einem Handtuch aufnehmen und kräftig durchlüften.

» Stoßlüften nicht länger als eine halbe Stunde, da Wände und Möbel stark auskühlen.

» Schließen von Vorhängen oder Jalousien während der Nacht kann dazu beitragen, dass die Fensteroberfläche wärmer bleibt und somit das Risiko von Kondensation verringert.

Dauerhafte Feuchtigkeit

» Dauerhafte Feuchtigkeit vermeiden, um Schimmelbildung an Fenstern zu verhindern.

» Luftfeuchtigkeit unter 70 % halten.

» Regelmäßig lüften, besonders in gut isolierten, luftdichten Neubauten.

» Bei neuen Fenstern und schlecht gedämmten Wänden besteht die Gefahr von Feuchtigkeitsansammlungen.

» Durch Stoßlüften und Entfernen von Kondenswasser kann Feuchtigkeitsansammlung minimiert werden.

6. Was hilft gegen Kondenswasser am Fenster?

Gezieltes Lüften und regelmäßiges Abwischen der Fenster sind bewährte Methoden zur Vermeidung von Kondenswasser. Bei wiederholter Kondensation sollten Maßnahmen zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit ergriffen werden. Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung vermeiden.

Fensterlüfter sind eine wirksame Lösung für ein angenehmes Raumklima, da sie eine aktive und nutzerunabhängige Belüftung ermöglichen. Sie können je nach Raumgröße und Fensteranzahl einfach installiert werden und helfen effektiv gegen Kondenswasserbildung.

Indem diese Maßnahmen kombiniert werden, kann die Wahrscheinlichkeit von Kondenswasserbildung an den Fenstern minimieren werden. Die Wirksamkeit der Maßnahmen sind von verschiedenen Faktoren abhängig, einschließlich der spezifischen klimatischen Bedingungen und der Bauweise des Gebäudes.

7. Helfen neue Fenster gegen Kondenswasser?

Regelmäßiges Lüften beugt nicht nur der Schimmelbildung vor, sondern sorgt für ein angenehmes, gesundes Raumklima. Doch was ist, wenn die Luftfeuchtigkeit trotz dieser Versuche konstant hoch bleibt? Dann kann es sein, dass neben Geduld auch Geld aufgebracht werden muss, um dieses Problem in den Griff zu kriegen:

Experten beauftragen

» Wenn der Grund für dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit nicht einem falschen Nutzungsverhalten des Bewohners geschuldet ist, können bauliche Mängel die Ursache sein.

» In diesem Fall sollten Sie einen Experten für Baumängel beauftragen.

» Wenn er das Problem innerhalb der fünf Jahre geltenden Gewährleistungsfrist erkennt, haben Bauherren Anspruch auf Mängelbeseitigung und Schadenersatz.

Energetische Sanierung

» Wenn nichts funktioniert empfiehlt sich ein Austausch der Fenster oder eine Dämmmaßnahme.

» Hochwertige Fenster lösen nicht nur Ihr Problem bezüglich der hohen Luftfeuchtigkeit, sondern sorgen durch ihre hervorragende Wärmedämmung dafür, dass sich Ihre Heizkosten deutlich reduzieren.

» Zudem sorgen sie für eine Erhöhung des Wohnkomforts durch beispielsweise einen verbesserten Schallschutz sowie eine erhöhte Grundsicherheit beim Einbruchschutz.



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