Alles zum Fenster U-Wert | 10 Fakten

» Der U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt, misst die Wärmedämmung von Fenstern. Er gibt an, wie gut ein Fenster Wärmeleitung verhindert.

» Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme in einem bestimmten Zeitintervall durch ein bestimmtes Bauteil eines Hauses entweicht bzw. eindringt. Angegeben wird der U-Wert in der Einheit W/(m²K), also Watt pro Quadratmeter und Kelvin.

» Früher wurde der U-Wert übrigens noch als K Wert bezeichnet.

» Der U_f-Wert (f für engl. frame - Rahmen) ist dabei der Kennwert für Fensterrahmen; der typische Wert liegt bei 1,3 W/(m²·K).

» Der U_g-Wert (g für engl. glazing - Verglasung) beschreibt den Kennwert für das Fensterglas (Berechnungsverfahren nach der DIN-Norm EN 673).

» Der U_w-Wert (w für engl. window - Fenster) umfasst den Kennwert des gesamten Fensters.

» Zudem gibt es noch den sogenannten ψg-Wert (Psi-Wert), der die Wärmebrücke zwischen Glasscheiben (Warme Kante) umschreibt und den ψe-Wert, der die Wärmebrücke zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk analysiert.

» Je geringer der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung des Bauelements.

» Für Fenster in Wohngebäuden in gemäßigten Klimazonen wird oft ein U-Wert von 1,0 W/(m²·K) oder niedriger als effizient betrachtet. In energieeffizienten Gebäuden oder bei Passivhäusern strebt man oft nach noch niedrigeren U-Werten, zum Beispiel unter 0,8 W/(m²·K). Es ist wichtig zu beachten, dass die Definition von "gut" auch von den lokalen Bauvorschriften und Energiestandards abhängen kann.

» Bei der Auswahl von Bauelementen ist es ratsam, auf Produkte mit niedrigen U-Werten zu achten, um den Energieverbrauch zu reduzieren und den thermischen Komfort im Gebäude zu verbessern.

» Zur U-Wert Berechnung werden viele Formeln angewendet. Das genaue Berechnungsverfahren unter Laborbedingungen ist in der DIN-Norm 673 geregelt.

» Ausschlaggebend sind neben der Wärmeleitfähigkeit und der Dicke der verwendeten Materialien auch die spezifische Wärmestrahlung und Konvektion an den Oberflächen des Bauteils.

» Speziell bei Fenstern spielen drei Komponenten eine wichtige Rolle bei der Berechnung der U Werte: Die Verglasung, das Rahmenmaterial und der sogenannte „Beiwert des Randverbunds“, auch bekannt als „Warme Kante“. Auch die verwendeten Gase in den Zwischenräumen der Fensterscheiben haben eine Auswirkung auf den U-Wert.

» Welchen U-Wert hat eine Fensterverglasung?
Was vielen unserer Kundinnen und Kunden nicht bewusst ist: Je größer die Glasfläche eines Fensters, desto besser ist der U-Wert.

» Welcher Fensterrahmen hat den besten U-Wert?
Der Rahmen eines Fensters ist prinzipiell schlechter gedämmt bzw. lässt mehr Wärme entweichen oder Hitze in ein Objekt hinein als die Glasfläche.

» Alte Fenster: Ältere Fenster neigen dazu, höhere U-Werte zu haben, was auf eine geringere Wärmedämmung hindeutet. Typische U-Werte könnten hier im Bereich von 2,0 W/(m²·K) oder sogar höher liegen.

» Standard-Fenster: Durchschnittliche moderne Fenster können U-Werte zwischen 1,2 W/(m²·K) und 2,0 W/(m²·K) haben, abhängig von der Art der Verglasung und anderen Konstruktionsmerkmalen.

» Niedrige Energie-Fenster: Fenster, die auf Energieeffizienz ausgelegt sind, können U-Werte von etwa 0,8 W/(m²·K) oder niedriger haben. Diese werden oft in Passivhäusern oder anderen energieeffizienten Gebäuden verwendet.

» Die Europäische Union hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt. Bis 2030 sollen mindestens 55 % der Treibhausgase im Vergleich zu 1990 eingespart werden. Bis 2050 soll die EU sogar klimaneutral werden.

» Nach wie vor sind die Energieversorgung und die privaten Haushalte für den größten Teil der CO₂.-Emissionen verantwortlich. Dabei sind die CO₂-Emissionen im Bereich Wohnen laut Statistischem Bundesamt seit dem Jahr 2000 um 14 % gesunken.

» Hervorragend gedämmte Fenster mit geringem Uwert reduzieren den Wärmeverlust und verbessern die Energiebilanz. Wer weniger verbraucht, generiert weniger Schadstoffe. Außerdem wird der Einsatz von Wärmepumpen möglich, die in Zukunft größtenteils mit umweltfreundlichem Ökostrom betrieben werden sollen.

» Um eine staatlichen Förderung bei der Altbausanierung durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder das BAFA (Bundesamt für Ausfuhrkontrolle) zu beanspruchen, müssen Ihrer neuen Fenster bestimmte U-Werte einhalten.

» Dieser beträgt bei einer 3-fach Verglasung 0,95 W/(m²K) oder niedriger. Können aus Bautechnischen Gründen nur 2-fach verglaste Fenster eingebaut werden ist der U-Wert 1,3 W/(m²K).

» Wir empfehlen, die Förderfähigkeit Ihrer neuen Fenster mit einem zertifizierten Energieberater zu besprechen und sich während des gesamten Förderprozesses fachmännisch beraten zu lassen. Bereits kleinere Formfehler können dazu führen, dass die staatlichen Förderung verweigern wird.

» Schlecht isolierte, alte Fenster mit Einfachverglasung gelten als größte Schwachstelle, durch die am meisten Wärme verloren geht. Der Wärmeverlust wird auf bis zu 40 % geschätzt.

» Eine schlecht gedämmte Fassade führt zu Wärmeverlusten von bis zu 25 %.

» Weitere „Wärmekiller“ in unsanierten oder nur unzureichend sanierten Altbauten sind das Dach und der Keller. Durch das Dach kann bis zu 20 % der Wärme im Objekt entweichen, im Keller sind es immer noch 5 - 10 %.